Gerhard Hoehme
21.01.2022 – 20.03.2022
Der 1920 in Greppin geborene und 1989 in Neuss verstorbene Gerhard Hoehme gehörte zur ersten Künstlergeneration, die sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zu Wort meldete. Geprägt durch die Kriegserfahrung suchte er einen grundlegenden künstlerischen Neuanfang. In Ablehnung von Relaismus und geometrischer Abstraktion wurde daher die reine Subjektivität zum Orientierungspunkt für einen Schaffensprozess, der auf die schöpferische Kraft der psychischen Energien des Künstlers setzte. So entstand eine Kunst der gestischen Abstraktion im engeren Sinn, das Informel, zu dessen führenden Protagonisten Hoehme gehörte.
– Christoph Schreier, in: Gerhard Hoehme. Die Energie der Farbe, Bonn 1998
Diese Ausstellung legt ihren Akzent auf das Spätwerk des Künstlers und lädt dazu ein, sich seiner Malerei mit einem frischen Blick zu widmen. Die Neue Galerie Gladbeck eröffnet die Ausstellung mit Werken aus dem Bestand der Gerhard und Margarete Hoehme-Stiftung und wird tatkräftig unterstützt vom Museum Kunstpalast Düsseldorf sowie gefördert durch die Stiftung-Kulturwerk der VG Bild-Kunst, um den zeitgenössischen Diskurs zu beleben.
Parallel zur Ausstellung ist eine Diskussion geplant, die, unter der Überschrift „Malerisch-intellektuelle Experimente und Raumerschließungen Gerhard Hoehmes“, nach der betont anti-ideologischen Einstellungsdisposition Hoehmes fragen und seine Bedeutung für die Gewinnung ästhetischen Neulands unterstreichen will. Die Diskussion wird von Christoph Tannert (Künstlerhaus Bethanien, Berlin) moderiert. Auch ihm danken wir für seine taträftige Unterstützung.
Iwajla Klinke
01.04.2022 – 05.06. 2022
„Übergänge und Abschiede, Ikonik und Vergänglichkeit stehen für mich im Mittelpunkt, Transformationen zwischen Identitäten, Realitäten und Lebensaltern. Meine Arbeiten bilden einen Versuch, traditionelle Wahrnehmungsweisen westlicher Kultur, Kunstgeschichte, Religion und Mythologie zu dekonstruieren und umzuschreiben. Vor allem die Passage aus der Welt der Kindheit in jene der Erwachsenen, der Moment der Verwandlung und dessen Konsequenzen – ob von einem Jungen in ein Mädchen, einem Kind zum Erwachsenen, einem Menschen in ein Tier; in den Bergen Tirols, indischen Vorstädten oder Mexico City – sind für mich von Bedeutung.“ Iwajla Klinke
How to and know-how
26.08.2022 – 23.10.2022
Diese Gruppenausstellung ist noch in Planung. Weitere Informationen folgen in Kürze. Es bleibt spannend!
Melike Kara
04.11.2022 – 08.01.2023
In dem frühen figurativen Werk ging es Melika Kara unter anderem um die spezifische Darstellung von Gesten als Ausdruck von Kommunikation, um Körper als Träger der eigenen Persönlichkeit und des Charakters. Ihre Untersuchung dehnte sie auf die Frage nach de Bewusstsein und dem Sein aus und auf die Überlegung, was nach dem Wegfall von sozialer Konditionierung und äußeren Gescclectsmerkmalen übrigbleibt und was nochh auf die Leinwand gebannt werden kann. Wenngleich das Bewusstsein nach wie vor ein Hauptthema in Karas Werk ist, geht es in den neuen Werken zunehmend um Fragen nach Identität und Herkunft. – Fabian Schöneich, in: Melike Kara. where we meet, Köln 2021
Die Gladbeck Editionen
Zu jeder Ausstellung gibt es eine von den jeweiligen Künstler*innen exklusiv für die Neue Galerie Gladbeck entworfene Edition. Während unserer Öffnungszeiten (in der Ausstellungszeit, Mi.-So. 15-20 Uhr) können Sie diese erwerben.
„Die Neue Galerie Gladbeck ist ein Solitär, der weit über die Region hinaus Strahlkraft entwickelt und Gladbecks Platz in der nationalen Kunstszene manifestiert hat.“
„Zuverlässiger Spiegel der Gegenwartskunst“
“Im Bereich der Gegenwartskunst eine echte Perle. Die städtische Neue Galerie in einer ehemaligen Bücherei überzeugt seit acht Jahren durch ein eigenwilliges, avanciertes Programm.“
“Mit 'Constructed Landscapes' (2010), mit 'Windows on the world' (2010) oder auch mit 'Häuser und Schatten' (2012) hat das ambitionierte Haus seismographische Präsentationen gestemmt, weit über die Kunstlandschaft des Reviers hinaus wirksam.“
“Mit avancierten Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst hat die Galerie auch außerhalb der Stadtgrenzen für Aufmerksamkeit gesorgt (...)“