01. Die Künstlerin
Leiko Ikemura lebt und arbeitet in Berlin und Köln. Sie studierte spanische Literatur an der Fremdsprachen-Universität Ōsaka und wanderte 1972 nach Spanien aus, um das Studium in Salamanca und Granada zu vertiefen.
Die Zeit von 1973 bis 1978 widmete sie dem Studium der Malerei an der Akademie in Sevilla. Nach der Übersiedlung 1983 in die Schweiz und später nach Deutschland wurde sie 1991 zur Professorin für Malerei an die Universität der Künste (UDK) in Berlin berufen und war dort bis 2015 tätig. Leiko Ikemura arbeitet mit einer Vielzahl an Medien wie Malerei, Skulptur, Zeichnung, aber auch Installation, Fotografie und Literatur. Das National Art Center in Tokio sowie das Kunstmuseum Basel werden der Künstlerin 2019 eine Soloschau widmen. In der Vergangenheit wurden ihre Werke weltweit in renommierten Institutionen wie dem Vangi Sculpture Garden Museum, Mishima; dem Nevada Museum of Art, Reno; der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe oder dem Museum für Gegenwartskunst Basel ausgestellt. Zuletzt waren ihre Arbeiten im Liebermann-Haus, Berlin (2018), Keramikmuseum Hetjens, Düsseldorf (2017), Haus am Waldsee, Berlin (2016) und im Museum für Ostasiatische Kunst, Köln (2015) zu sehen. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Museen wie dem Centre Georges Pompidou, Paris; den Kunstmuseen Basel, Bern und Zürich sowie dem National Museum of Modern Art, Tokyo und dem Toyota Municipal Museum of Art, Toyota, vertreten.
02. Die Ausstellung
Wir freuen uns, Sie auf die Einzelausstellung von Leiko Ikemura in der Neue Galerie Gladbeck aufmerksam zu machen, die am 16. November 2018 eröffnet und bis zum 11. Januar 2019 zu sehen sein wird.
Im Zentrum von Leiko Ikemura. Female Genesis steht eine Auswahl von Gemälden, Papierarbeiten und dreidimensionalen Werken aus dem jüngsten Schaffen der japanisch-schweizerischen Künstlerin, über die sie ihre vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Landschaftsmotiv und Phänomenen der Formwerdung fortführt.
In den großformatigen Gemälden, die in den letzten Jahren entstanden sind, überträgt sich der faszinierende Prozess der Verwandlung der Ikemura eigenen Kreaturen in ein Gefüge farbiger Bildelemente. In dem Triptychon Female Genesis (2016) verschmelzen menschlich anmutende Figuren und landschaftliche Formationen zu hybriden Naturbildern. Der Übergang zwischen Mensch, Tier und Natur ist fließend greifbar.
Im Zentrum von Leiko Ikemura. Female Genesis steht eine Auswahl von Gemälden, Papierarbeiten und dreidimensionalen Werken aus dem jüngsten Schaffen der japanisch-schweizerischen Künstlerin, über die sie ihre vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Landschaftsmotiv und Phänomenen der Formwerdung fortführt.
In den großformatigen Gemälden, die in den letzten Jahren entstanden sind, überträgt sich der faszinierende Prozess der Verwandlung der Ikemura eigenen Kreaturen in ein Gefüge farbiger Bildelemente. In dem Triptychon Female Genesis (2016) verschmelzen menschlich anmutende Figuren und landschaftliche Formationen zu hybriden Naturbildern. Der Übergang zwischen Mensch, Tier und Natur ist fließend greifbar.
Die Panoramen kosmischer Landschaften führen in einen unendlichen Raum und sind stets in einem Zustand des Werdens dargestellt. Sie stehen hier im Dialog mit dem weiten und fensterlosen Ausstellungsraum der Galerie Gladbeck, in den die Helligkeit durch ein großes Dachfenster strömt.
Das Wesenhafte, das in den Malereien mitschwingt, wird in der Ausstellung durch neue Keramikarbeiten weitergeführt. In den Werken Treehead (2017) oder Sleeping Forest (2017) verbindet sich dieses mit der Landschaft: auf den liegenden und friedlich schlafenden Köpfen wachsen Bäume. In Berglandschaften erscheinen weibliche Gesichter, wie es in Mountain Face (2017/2018) sichtbar wird.
In der Ausstellung präsentiert Ikemura des Weiteren eine Auswahl von Pastellzeichnungen. Die Serie Tokaido-Scape (2015) führt nach Japan, zu Aussichtspunkten der Überlandverbindung von Edo nach Kyoto entlang der japanischen Ostküste. Die Künstlerin taucht in die Welt der Farbholzschnitte von Utawage Hiroshige (1797-1853) ein. Um 1832 schuf der Künstler seine berühmte Serie 53 Stationen der Tokaido. Ikemura geht seinem Weg künstlerisch nach und schafft eine persönliche Art der Interpretation und Aktualisierung des Werkes.